Challenge: Einmal durchs Regal

Sonntag, 4. Mai 2014

Buchkritik: Libri Mortis - Schlaflose Stimmen

"Der Wecker machte klick, und bevor das nervtötende Bi-bi-bi-biep wie vier akustische Nadelstiche ertönte, hatte Rosalie die Augen aufgeschlagen. Punkt sieben Uhr morgens, das war die Zeit, zu der sie immer erwachte. Rosalie schlug blind auf die Schlummertaste. Sie zog die Decke über den Kopf und wollte sich auf die andere Seite drehen, als ein heftiges Stechen von der Hüfte hinauf in ihren Rücken schoss."

Quelle
Libri Mortis - Schlaflose Stimmen
Peter Schwindt
Original: Deutsch
400 Seiten


"Rosalies Fuß war in eine Spalte gerutscht. Das
Wasser stieg weiter - es stand ihr jetzt schon bis
zur Brust. Panik ließ ihr Herz immer schneller
rasen. Wenn sie sich nicht bald befreien konnte,

würde sie hier unten ertrinken! Sie warf den
Rucksack fort und tauchte unter, um den Fuß
beim Knöchel zu packen. Sie zog so kräftig sie
konnte, dann ging ihr die Luft aus. Gurgelnd
tauchte sie wieder auf. Vor ihr im Wasser
schwamm die Taschenlampe, flackerte noch ein-
mal, um dann zu verlöschen. Dunkelheit senkte sich wie ein Leichentuch auf sie.

Ein spannender Roman für Jugendliche! Man folgt der Heldin gebannt unter die Straßen von Paris und fiebert mit ihr, die Geheimnisse um die mysteriösen Erscheinungen zu lösen."


~*~

"Schlaflose Stimmen" erfüllt die April-Aufgabe, ein Buch einer Fortsetzungsreihe zu lesen. Zwar gebe ich mir Mühe die Kritik spoilerlos zu gestalten, aber sicher ist sicher: wer Band 1 der "Libri Mortis"-Reihe "Flüsternde Schatten" noch nicht gelesen hat, dies aber tun will, sollte besser nicht weiterlesen! ;)

~*~

Bi-bi-bi-biep. Das hatten wir ja schon beim ersten Band und ich fühle mich direkt wieder willkommen geheißen in der Pariser Unterwelt. Nur liegt Rosalie diesmal nach einem schweren Unfall in einem Klinik-Bett. Die Halluzinationen (oder waren es welche?) die Rosalie plagten, treten während ihres Reha-Aufenthalts nicht auf, beginnen allerdings kurz nach ihrer Entlassung wieder. Rosalie ist jedoch bereit sich therapieren zu lassen. Als ihr Freund Ambrose verschwindet, sieht sie sich gezwungen wieder in die Unterwelt von Paris hinabzusteigen.
Auch wenn Rosalie mit einer Wesensveränderung zu kämpfen hat ist sie immernoch diesselbe, was gut und schlecht gleichzeitig ist. Sie handelt in meinen Augen immernoch unvernünftig, aber wenigstens redet sie mit einem Psychologen.

~*~

Auch der Erzählstil ist nach wie vor der gleiche. Die Geschichte entwickelt sich etwas träge, aber wird dabei wunderschön ausgebildert, dass das Lesen wie von selbst geht.
Ich muss auch sagen, dass sich Rosalies Stimmung auf mich übertragen hat. Es ist nicht schön sich nach und nach eingestehen zu müssen, dass man ein Problem hat. Großer Pluspunkt, mich das so nachempfinden zu lassen!
 
~*~

Fazit:
Die Kritik fällt wohl etwas kürzer aus, denn ich habe schon zum ersten Buch alles wichtige gesagt. Was soll ich noch sagen? Ich finde auch diesen Band sehr lohnenswert! Bin schon gespannt auf den letzten Teil, weil auch hier natürlich wieder einiges an Fragen offen geblieben ist.

"Vom weiten Meer.
Und vom offenen blauen Himmel."

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